Samstag, 31. Dezember 2011

Hectors Top Five 2011

Ein äußerst ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Manche Sachen möchte Hector nie mehr mitmachen müssen, aber viele Geschehnisse des Jahres könnte Hector in einer Endlosschleife immer wieder erleben. 
Auch in diesem Jahr präsentiert euch Hector seine Highlights in den Rubriken Filme, Musik, Bücher, Klamotten und Fußball. Für Hector spielt es dabei keine Rolle, ob der Film, das Buch, der Tonträger oder das Kleidungsstück in diesem Jahr auf den Markt geworfen wurden. Entscheidend ist, dass Hector sich 2011 erstmals damit beschäftigt hat.

Hector wünscht euch allen einen guten Rutsch und ein glückliches Jahr 2012!

Fußball


1) Worms - Darmstadt 1:2
2) Darmstadt - Kassel 3:2
3) Darmstadt - Memmingen 4:0
4) Wiesbaden - Darmstadt 0:1
5) Darmstadt - Bielefeld 5:1







Klamotten


1) Clarks Originals
2) Cottonopolis
3) Norse Projects
4) Oliver Spencer
5) Universal Works





Bücher


1) Josef Kelnberger - Mein Sohn, der Fußball und ich
2) Hetty van de Rijt/Frans X. Plooij - Oje, ich wachse
3) Jussi Adler-Olsen - Erlösung
4) Remo H. Largo-Babyjahre
5) Nick Hornby - Small Country











Musik


1) Wolf Gang - Suego Faults
2) Beastie Boys - Hot Sauce Committee Two
3) Kasabian - Velociraptor!
4) R.E.M. - Collapse into now
5) The Streets - Computers and Blues












Filme

1) Beginners
2) Black Swan
3) The tree of life
4) Vincent will Meer
5) I'm still here

Freitag, 23. Dezember 2011

Merry Christmas

Hector wünscht allen Leserinnen und Lesern erholsame Feiertage, sinnvolle Geschenke und Harmonie unter´m Weihnachtsbaum. Lasst euch das Weihnachtsbier schmecken.



Freitag, 16. Dezember 2011

You sneaky Mom

Lustige Sache, diese Challenges von Jimmy Kimmel. Vor nicht allzu langer Zeit wurden Eltern dazu aufgefordert, ihren Kinder zu sagen, dass sie die mühsam in der Nachbarschaft erbettelten Halloween-Süßigkeiten einfach selbst aufgegessen haben. So unterschiedlich wie Kinder nun mal sind, so unterschiedlich waren natürlich auch die Reaktionen auf das ungeheure Verhalten der vermeintlich hemmungslos verfressenen Rabeneltern. Hector hofft inständig, dass sein Sohn mal so cool und abgeklärt wird wie die Jungs ab 02:45 min.




Passend zu Weihnachten, gab es vor ein paar Tagen einen neuen Aufruf. Eltern sollten ihren Kindern mitteilen, dass sie ein Geschenk schon ein paar Wochen früher bekommen dürfen. Haken an der Sache: die Geschenke waren hässlich oder völlig sinn- und nutzlos. So manches Familienmitglied könnte sich an den Reaktionen noch ´ne Scheibe von abschneiden, statt ein "Oh toll, danke" herauszupressen, wenn´s mal wieder was völlig beschissenes gibt. 







Soundtrack: Social Distortion - Mommy´s little monster

Donnerstag, 15. Dezember 2011

ACAB - Der Film

2009 erschien das Buch ACAB des italienischen Journalisten Carlo Bonini. Dieses Buch erschien leider nur in italienischer Sprache, da sich offensichtlich kein anderer Verlag die Finger verbrennen und das Werk in englischer oder deutscher Übersetzung veröffentlichen wollte. Hector ist des Italienischen leider nicht mächtig und muss daher auf diese sehr gute und ausführliche Rezension verweisen. Nun kommt 2012 der Film zum Buch. Neben den Auseinandersetzungen der drei Protagonisten mit Ultras und sonstigen "Staatsfeinden", sollen auch die Geschehnisse rund um den G8 Gipfel in Genua und der Tod von Lazio Fan Gabriele Sandri näher beleuchtet werden. Man darf gespannt sein, ob der Film in deutschen Kinos überhaupt zu sehen sein wird. Zweifel sind angebracht.








Soundtrack: Jesus Skins - Alles Christen, alle breit

Montag, 5. Dezember 2011

11 Freunde Lesereise

Man kann ja von Phillip Köster halten was man möchte. Unstrittig ist aber, dass der Mann schreiben kann und sein 11 Freunde Magazin auch nach 11 Jahren heute noch durchaus lesenswert ist. Dass in der Zeit viel passiert ist und es Tonnen von Anekdoten zu erzählen gibt, versteht sich von selbst. Daher gibt es schon seit einigen Jahren die 11 Freunde Lesereise, die am Sonntag, den 11.Dezember nun auch in der Centralstation in Darmstadt halt macht. Ein frustrierter Arminia Anhänger [eine Niederlage gegen Osnabrück vorausgesetzt) trifft also auf gut gelaunte Lilien Anhänger [ein Sieg am Nachmittag gegen Aalen vorausgesetzt]. Köster kommt aber nicht alleine, sondern bringt seinen Redakteur Jens Kirschneck mit. Ein lustiger Abend wird´s so oder so.



Seit 2000 bereichert das Magazin für Fußballkultur, 11Freunde, die Fußballszene mit ausgefallenen Reportagen und Interviews, vor allem aber mit unschlagbarem Humor. Und eben dieser Humor geht seit 2005 auch auf Lesereise. Die Redakteure Philipp Köster und Jens Kirschneck erzählen von Telefonaten mit Lothar Matthäus, Besuchen beim sonntäglichen Fußballfrühschoppen 'Doppelpass' oder verregneten Auswärtsfahrten. Dazu gibt es Filme von vergurkten Interviews oder popelnden Bundestrainern.


Sonntag, 4. Dezember 2011

Vorwärts in die Vergangenheit

"Sehr geehrte Damen und Herren. Wir, die Jungs von Sulk, begrüßen Sie ganz herzlich an Bord unseres Zeitmaschinen-Shuttles. In knapp 4 Minuten werden wir gemeinsam eine Reise in die frühen Neunziger unternehmen. Als kleinen Appetizer und um Ihnen den Flug so angenehm wie möglich zu machen, bieten wir Ihnen über unser Shuttle-Radio den Song "Back in Bloom" zum Hören an. In unserem Bordshop bieten wir Ihnen zusätzlich die Möglichkeit, neben Tonträgern unserer Vorgängerband The Ruling Class auch ausgewählte Klassiker des Madchester-Sounds zu erwerben. Sprechen Sie bitte unser Bordpersonal an.


Wir sind nun startbereit und bitte Sie die Rückenlehnen Ihrer Sitze senkrecht zu stellen, die Tische vor sich zurückzuklappen und die Sitzgurte anzulegen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug."

Mittwoch, 16. November 2011

Auf die Mütze-fertig-los

Es beginnt langsam die Zeit, in der  Kopf und Ohren vor zunehmender Kälte geschützt werden müssen.

Während in "Casual Kreisen" sicher wieder häufig auf die hässlichen und schlecht sitzenden Casual Connoisseur Mützen zurückgegriffen wird, hat sich Hector für diesen und sicher auch für die nächsten Winter was originelleres einfallen lassen. Maßgehäkelte Mütze lautet das Stichwort. Möglich machen dies 5 Studenten aus Tübingen, die mit ihrem Sportstudium und Nebenjobs offensichtlich noch nicht ausgelastet genug sind. Seit 2 Jahren häkeln die Jungs bis die Nadeln glühen und haben sich durch exzellente Qualität und hervorragenden Service einen kleinen, aber feinen Ruf erarbeitet.

 

Hat man seine Kopfgröße bestimmt, gilt es zu entscheiden, welche und wieviele Farben die gewünschte Mütze haben soll und die Anzahl der Kontraststreifen muss festgelegt werden, falls gewollt. Mit Bommel oder ohne, mit Fleece gefüttert oder nicht, Ohrenklappen-ja oder nein und dann hat sich das Ganze auch schon. Um den Kauf und die Anfertigung noch ein Stück weit persönlicher zu gestalten, kann man sich am Ende noch einen der Superhäkler aussuchen, der die gewünschte Kopfbedeckung fabrizieren soll. 

Hectors Mütze kommt natürlich in den schönsten Farben der Welt, mit Bommel und Fleece und wird garantiert nicht die letzte gewesen sein.

Dienstag, 15. November 2011

Hector im Glück

Es kommt nicht häufig vor, dass Hector sich bei Gewinnspielen beteiligt. Außer einer Tafel Schokolade, die er im zarten Alter von 7 bei einem Kinderrätsel gewann, ging Hector bislang auch immer leer aus. Umso größer war daher die Freude als Hector die Nachricht erhielt, dass er der Gewinner des 200 Pfund Gutscheins sei,  den Oi Polloi im Oktober verloste.

Einen besseren Zeitpunkt hätte es kaum geben können. Im Hause Hector wurde nämlich Mitte Oktober ein kleiner Mitbewohner aufgenommen, der Hector den Gürtel in Zukunft etwas enger schnallen lässt.

Da der Kauf einer neuen Winterjacke aber absolut vonnöten war, kam der Gutschein wie gerufen. Universal Works hatte Hector noch nie enttäuscht und so wurde das Preisgeld in den Universal Works Peak Parka investiert. Ein Volltreffer wie sich herausstellen sollte.
Beim Peak Parka handelt es sich um einen klassischen 4-Pocket-Parka. Der Clou dieser Jacke liegt darin, dass in die Jacke ein dickes Futter eingeknöpft werden kann. Dadurch kann der Parka nicht nur im Winter als dicke Winterjacke genutzt werden, sondern auch in der Übergangszeit, sprich Frühling und Herbst. Dann eben ohne Futter.  Die Jacke kommt mit dem üblichen Schnickschnack und den beliebten Fußball Knöpfen.

Für Stadionbesuche in der 4. Jahreszeit und Ausflüge mit dem Nachwuchs ist Hector also optimal gerüstet. 



Soundtrack: The Verve-Lucky Man

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Ally Capellino-Nick Bag oder Hätte, hätte, Fahrradkette

Hector war endlich am Ende seiner Suche angekommen. Genau von so einer Tasche träumte er schon lange. Hector war es leid, Handy, Taschentücher, Schlüssel, Portemonnaie,  Foto und was man sonst noch so dabei hat, wenn man vor die Tür tritt, in allen verfügbaren Hosen- und Jackentaschen verstauen zu müssen. Eine kleine Herrenumhängetasche, in der alle oben genannten Utensilien locker Platz hätten, war Hectors Begehr. Bisher war die Suche allerdings erfolglos geblieben und die Frustration dementsprechend groß. Diese Woche stieß Hector nun auf dieses feine Täschchen und rief schon laut: "Hurra, es lebe Ally Capellino". Das Produkt feinster italienischer Lederverarbeitung erfüllte alle Voraussetzungen und war optisch eine Wucht. Hector schwebte auf Wolke 7. Die Euphorie währte allerdings nur kurz. Ein Blick auf den Preis beendete jäh alle Träume. Stolze 459 Euro sollte dieses Lederjuwel kosten. Soweit ging Hectors Begeisterung dann doch nicht, dass er diese Summe investieren würde. Sollte jemand der Leserschaft allerdings über zuviel Kleingeld verfügen und sich als Gönner möchte betätigen, darf er Hector gerne kontaktieren. Aber auch Tipps für ähnliche Taschen, die in einer anderen Preisliga spielen, sind herzlich willkommen. Noch in diesem Jahr möchte Hector einen Transfer unter Dach und Fach gebracht haben! 


Soundtrack: Gunter Gabriel - Hey Boss, ich brauch mehr Geld

Samstag, 1. Oktober 2011

Ready to rumble

Die Haare sind frisch geschnitten, die Schuhe sind geputzt, das Hemd ist gebügelt, die Erkältung ist rechtzeitig auskuriert - Hector ist also bereit. Bereit für das Spiel des Jahres, sofern man Anhänger des SV Darmstadt 98 ist. Ein ausverkauftes Stadion, ein prall gefüllter Offenbacher Gästeblock, drei sicherlich spannende Halbzeiten und ein Lilien-Sieg am Ende werden für einen tollen und ereignisreichen Tag sorgen. Hoffentlich...


Kutten-Nachwuchs, gesichtet  in Worms























Soundtrack: Earth Crisis - Firestorm

Mittwoch, 21. September 2011

Briefe aus dem Jammertal

Schmerz, gepaart mit einer gehörigen Portion Frustration führt nicht selten zu Aggression oder - wie in diesem Fall - zu putzigen Leserbriefen. So geschehen im aktuellen 11 Freunde Magazin. Dort beklagt ein Stephan Keil, Fan des Regionalligisten Hessen Kassel, das Fehlen wichtiger Details im sechsseitigen Bericht über den SV Darmstadt 98 in einem der letzten Hefte. So sei nicht erwähnt worden, dass ohne eigenes Zutun 5 Punkte Rückstand auf den nordhessischen Verein aufgeholt wurden. Auch störe er sich daran, dass der Transfer vieler neuer Spieler und das "Alles auf eine Karte setzen" des Vereins nicht thematisiert wurde. Solide wirtschaften sei etwas anderes und man müsse sich nicht wundern, wenn der Verein in einigen Jahren wieder vor dem finanziellen Zusammenbruch stehe.

Lieber Stephan, Hector möchte dir ganz herzlich für diesen überaus erheiternden Leserbrief danken. Nach einem eher durchwachsenen Arbeitsstag, zauberten deine Zeilen auf der Heimfahrt unserem Autor ein dickes und zufriedenes Grinsen ins Gesicht. Aber hey, Hector, ganz der Pädagoge, kann dich gut verstehen. Ein Verein, bei dem seit Monaten das pure Chaos herrscht, Spielerlegenden (*hüstel*), die abgesägt werden, ein mal wieder verpasster Aufstieg, die Lilien in der 3. Liga, momentan 9 Punkte Rückstand auf Platz 1 - das ist schon viel, was so ein kleines Kasseler Herz ertragen muss. Dir geht´s ganz schön schlecht, ne? Die Wahrheit war dann auch nicht mehr so wichtig, stimmt´s? Ja, ich weiss, es tut weh. Komm, hier ist noch ein Taschentuch. Lass noch mal alles raus. Ja, gut so. Aber weisst du was? Du gewöhnst dich dran. Ihr werdet wahrscheinlich niemals aufsteigen und in der Regionalliga verrotten. Aber darauf kommt es gar nicht an. Du hast heute einen Menschen sehr glücklich gemacht und das ist es was zählt. Danke und mach´s gut, lieber Stephan. Dein Hector.

Montag, 19. September 2011

Biffy Clyro-Live at Wembley

Bis auf wenige Ausnahmen braucht man Live-Alben wie ein Einbeiniger ein Paar Schuh. "Och nö", war daher auch der erste Gedanke, als Hector die Live CD/DVD von Biffy Clyro zugesteckt bekam. Dass die schottische Band über beeindruckende Live-Qualitäten verfügt, war Hector bekannt, nur konnte das auch auf Tonträger eingefangen werden? Die Antwort lautet schlicht und ergreifend: Ja. Ein fantastischer Sound, ein nahezu perfektes Zusammenspiel der Band und eine grandiose Kulisse sorgen für Begeisterung. Das Album kommt mit einer CD und einer DVD, so dass für Augen und Ohren was geboten ist. Der Schwerpunkt der Songs liegt auf den letzten beiden eingängigeren Alben, auf Frühwerk wurde weitestgehend verzichtet. Das mag Fans der erste Stunde verstimmen, aber diese sind, seit Biffy Clyro beim Stadionrock angekommen sind, sowieso bestimmt schon ausgestiegen. Hector jedenfalls ist glücklich und empfiehlt Lesern, die die Band noch gar nicht kennen, die unteren Videos mal anzuklicken. Solange es Bands gibt, die Songs wie Mountains oder Bubbles schreiben, kann es um die Menschheit noch nicht so schlecht bestellt sein. 




Montag, 12. September 2011

Sneakerpedia



Das größte virtuelle Sneaker-Archiv soll es werden. Alle Sneaker, die jemals fabriziert wurden, werden dort mit Foto und einer Beschreibung veröffentlicht. Ein Projekt, das natürlich niemals abgeschlossen sein wird, aber eine gute Übersicht bietet, was einem im Schuhschrank möglicherweise noch fehlt. Tausende haben sich schon beteiligt und Fotos ihrer Sneaker eingestellt. Seit Mai ist die Seite online und man verliert sich jetzt schon in der schier endlosen Masse an Schuhen. Was der Seite fehlt ist noch etwas Struktur und Übersichtlichkeit. Die Sneakers sind lediglich nach Hersteller geordnet, aber auch nicht mehr. Innerhalb einer Liste herrscht noch ziemliches Durcheinander. Eine alphabetische Sortierung der Modelle wäre durchaus hilfreich. Aber vielleicht tut sich da noch was.

Alles in allem aber eine feine und interessante Sache. Für Jacken sollte es das auch mal geben.

Samstag, 10. September 2011

50 Tage 3.Liga

Turbulente und ereignisreiche Wochen liegen hinter dem SV Darmstadt 98, seit dieser wieder im Profifussball mitmischt. Unglückliche Niederlagen, tolle Siege, Fans auf irrer Wanderschaft, umstrittene Transfers und umgeworfene Mülleimer sorgten für reichlich Aufregung und Gesprächsstoff.

Eine kurze Zusammenfassung:

Im ersten Heimspiel der Saison traf man gleich auf Zweitliga-Absteiger Osnabrück. Eine grandiose Choreo,  wie man sie am Bölle zuvor noch nicht gesehen hatte und eine tolle Kulisse nutzten leider nichts. 

Die Lilien verloren durch einen Fehler von Brighache mit 0:1. Ein Unterschied zwischen beiden Teams war allerdings nicht auszumachen. Kosta Runjaics Elf knüpfte da an, wo sie in der letzten Saison aufgehört hatte. Schöner Kombinationsfussball, der mindestens mit einem Punkt hätte belohnt werden müssen. Aber wie so oft wurden zahlreiche Chancen nicht genutzt, was sich leider auch in darauf folgenden Spielen wiederholen sollte.

Die Leistung der Mannschaft ließ für das erste Auswärtsspiel in Aalen hoffen und mit einem Punkt im Reisegepäck wäre man vor dem Spiel sehr zufrieden gewesen. Leider musste man aber mal wieder die Erfahrung machen, dass ein Spiel erst dann beendet ist, wenn der Unparteiische abpfeifft und dies zuweilen auch erst in der 93.Minute geschehen kann. Bis dato hatte die Lilien-Elf 1:0 geführt, lud aber aufgrund schwacher Defensivleistungen den Gegner geradezu zum Tore schießen ein. So kam es dann wie es kommen musste. Wer nicht nachlegt wird gnadenlos bestraft und hat statt drei nur einen Punkt auf der Haben-Seite. Anwesend im Stadion waren auch drei Heiner, die aufgrund einer verlorenen Wette zum ersten Auswärtsspiel der Saison zu Fuß anreisten. 10 Tage waren die Jungs unterwegs und unterhielten uns mit amüsanten Videos von unterwegs. Im Stadion erfolgte selbstverständlich ein triumphaler Empfang.

Das darauffolgende Spiel in Sandhausen kann kurz abgehandelt werden. Die Lilien mit deutlich mehr Ballbesitz, Sandhausen lediglich abwartend und sehr defensiv eingestellt. Das Spiel hätte klar gewonnen werden können, aber es krankte wieder an der Chancenverwertung. Am Ende hieß es 2:0 für Sandhausen und die Lilien standen wieder mit leeren Händen da.

Damit hatten die Lilien nach drei Spielen einen Punkt und die ersten Rufe nach Verstärkungen wurden laut. Angesichts der katastrophalen Chancenverwertung und der fehlenden Durchschlagskraft im Sturm durchaus verständlich. Anderererseits war klar, dass die Saison kein Zuckerschlecken wird und das Ziel nur Klassenerhalt heissen kann. Spielerisch war das zum Teil sehr schön anzuschauen, aber was nützen gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, wenn kaum Zug zum Tor vorhanden ist und der Ball nicht im Torkasten landet.
Die Rufe nach Verstärkung wurden von Seiten der Vereinsführung erhört. Allerdings wurde kein Stürmer transferiert, sondern ein offensiver Mittelfeldspieler. Mit Kevin Wölk kam kein Unbekannter ans Bölle. 
Als ehemaliger Spieler von Hessen Kassel und durch unreife Kindergarten-Provoaktionen aufgefallen, eroberte er die Herzen vor allem der F-Blockler nicht gerade im Sturm. Im Fan-Forum kam es zum Teil zu kuriosen Beiträgen, gerade von Ultras und Allesfahrern. Gar eine Spaltung der Fan-Szene wurde vorausgesagt. Dass sich mancher Anhänger dabei unreflektierter als der Neuzugang erwies, machte die Absurdität komplett. Offensichtlich waren manche Fans im Gegensatz zum Verein noch nicht in der 3.Liga angekommen. Sicherlich ist Wölk kein großer Sympathieträger und manche Aussagen und Aktionen waren trottelig und naiv, aber in ihm das personifizierte Böse zu sehen, ist kleinkariert und reichlich dumm. Sofern ein Spieler Leistung bringt, sich reinhängt und dem SVD weiter hilft, ist ihm Hectors Unterstützung sicher und zum Glück auch die der restlichen 90 Prozent im Stadion.

Wie wichtig dieser Transfer für die Mannschaft war, zeigte sich ein paar Tage später beim zweiten Heimspiel der Saison. Zu Gast war die Arminia aus Bielefeld. Für deren Fans hatte Hector fast schon Mitleid übrig, denn der Absturz des ehemaligen Bundesligisten war atemberaubend. Aber zurück zum Heroinverkäufer vor Schulhöfen, Kindesentführer und Tierquäler aka Kevin Wölk. Dieser schlug in seinem ersten Spiel im Liliendress ein wie eine Bombe. 2 Tore vorbereitet, das letzte selbst erzielt und ein insgesamt furioser Auftritt rundeten den mehr als gelungenen Einstand ab. Für manche F-Blockler eine mittlere Katastrophe, der Rest war begeistert. 5:1 gegen Bielefeld - der SVD war wieder da.



Mit breiter Brust reiste man in die hessische Landeshauptstadt. Trotz eines Dienstags war der Gästeblock in einem der hässlichsten Stadien Deutschlands sehr gut gefüllt und der Support war das komplette Spiel über phänomenal. Da das Spiel aus unerfindlichen Gründen zum Sicherheitsspiel erklärt wurde, war lächerlich viel Polizei anwesend. Eine peinliche Kasper-Show des Stadionmoderators und ein spärlich gefülltes Stadion zeigten mal wieder wie beschissen dieser Wiesbadener Wasserfilter Verein ist. Die Lilien zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung mit einem absolut souveränen Jan Zimmermann und gewannen völlig verdient durch ein Tor von Latza. Nach dem Spieltag war man der beste hessische Verein in der 3.Liga und in ebenjener endgültig angekommen.


Blau-Weiße Optimisten erhofften sich für das dritte Heimspiel gegen den Tabellenführer Regensburg bis zu 10.000 Zuschauer, während Realist Hector sich nicht vorstellen konnte, dass gegen den zwar Tabellenersten, aber letztendlich nicht wirklich attraktiven Gegner sich mehr als 9000 Zuschauer am Bölle einfinden würden. Letztendlich sollte Hector leider Recht behalten, aber dennoch ist der SVD der Verein mit dem zweithöchsten Zuschauerzuspruch in der 3.Liga, was man gar nicht hoch genug einschätzen kann.
Die 8200 sahen ein Spiel, das noch lange danach für Diskussionen sorgen sollte. Eine rote Karte, ein Elfmeter, zwei nicht gegebene Tore, ein verletzter Kevin Wölk - so lautete die Bilanz eines Skandalspiels. Nie zuvor hatte Hector live eine solche Einflußnahme des Unparteischen erlebt wie bei dieser Partie. Dabei hatte alles so gut begonnen. Bereits schon in der ersten Spielminute erzielte Wölk nach Vorlage von Hesse das 1:0. Es entwickelte sich ein einseitiges, aber dennoch attraktives Spiel. Die Lilien begeisterten durch phasenweisen Traumfussball und ließen den Tabellenführer wie einen Abstiegsanwärter aussehen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit dann das 2:0 durch Latza. Ein klares Tor, das der Schiedsrichter allerdings durch eine herbeikonstruierte Abseitsstellung nicht anerkannte.Auch nach der Halbzeit machte die Mannschaft mächtig Dampf, konnte aber leider nicht nachlegen. Ein Elfmeter, der keiner war, der daraus entstandene Ausgleich und zum Überfluss eine rote Karte für Gäbler machten klar, dass hier um jeden Preis ein Sieg der Heimmannschaft verhindert werden sollte. 


Mit viel Wut im Bauch, aber auch dem Gefühl, bislang jedem Team die Stirn geboten zu haben, ging es nach Erfurt. Hector konnte leider nicht mit dabei sein und möchte daher zu den Geschehnissen auf den Rängen gar nicht viel Worte machen. Nur soviel: Sowas kommt von sowas.
Zum Spiel: The same procedure as every game. Vorne trotz großer Chancen nix reingemacht, hinten zweimal nicht aufgepasst. Bums, Aus, Nikolaus - 0:2 verloren.


7 Spieltage sind also absolviert und die Lilien rangieren mit 8 Punkten momentan auf Platz 13. Eine bessere Chancenverwertung, ein kompetenterer Schiedsrichter und der SVD wären mit 3 oder 4 Punkten mehr im oberen Tabellendrittel. Aber hätte-hätte-Fahrradkette Spielchen bringen keinen weiter. Es wird in dieser Saison um nichts anderes als den Klassenerhalt gehen, doch Hector macht sich relativ wenig Sorgen, dass dieses Ziel nicht erreicht werden kann. Vor allem die spielerische Klasse gibt Anlass zur Hoffnung. Bislang war man jedem Gegner mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Wenn man die Probleme im Sturm löst und die Defensive noch stabiler wird, dann kann die Mannschaft noch einiges erreichen. Das Potenzial ist jedenfalls da. Positiv zu erwähnen ist noch die bundesweite Beachtung, die die Lilien wieder erfahren. Nicht nur durch die einschlägigen Fussballmedien, sondern auch durch die Berichterstattung aller drei Heimspiele in der ARD-Sportschau. 

Es ist wieder schick zu den Lilien zu gehen. Möge dieser Trend noch lange anhalten.

Mittwoch, 7. September 2011

Urban Outfitters Frankfurt

Im März berichtete Hector von einer neuen Urban Outfitters Filiale in Frankfurt. Vor einigen Tagen ist diese nun eröffnet worden und Hector schaute daher mal kurz vorbei. Zu berichten gibt es Folgendes: Entgegen Hectors Erwartungen war der Laden relativ spärlich gefüllt, so dass für entspanntes Shoppen genug Raum und Zeit vorhanden gewesen wäre. Neben dem üblichen Schnickschnack, den jede UO Filiale feil bietet, galt Hectors Hauptinteresse natürlich dem Bekleidungssortiment. Die Auswahl ist überschaubar und gut sortiert. Bekannte Labels, deren aktuelle Kollektionen angeboten werden, sind u.a. Won Hundred, Velour, YMC, Farah Vintage, Universal Works, Fred Perry, Penfield, Suit, Uniforms for the dedicated, Carhartt, Lee, Levis.

Die Preise sind, soweit Hector das in Erinnerung hat, identisch mit denen im Online-Shop. Vorteil ist aber freilich, dass das Bestellen und lästige Zurücksenden der bestellten Ware, sofern sie nicht passt, durch Direktkauf nun häufiger entfallen kann. Nachteil: ein noch halbwegs vorhandener "Exklusivcharakter" gewisser Labels in Deutschland dürfte bald der Vergangenheit angehören. Letztlich aber unvermeidlich.

Sei's drum. Die Freude überwiegt und die Frage wo ein Teil des nächsten Gehalts hinwandert ist auch geklärt.

Mittwoch, 31. August 2011

Burlington

Burlington fabriziert hervorragende Socken, das weiss jeder, der die letzten 30 Jahre nicht unter einem Stein gelebt hat. Was viele aber vielleicht nicht wissen: Burlington hat auch einige feine Kleidungsstücke im Sortiment. Dies reicht von Hosen (Chinos, Jeans) über eine große Auswahl an Sweatern, bis hin zu Hemden und Polos. Manches davon würde Hector nicht mal geschenkt haben wollen, aber bei Pullis, Hemden und Polos gibt es durchaus einige annehmbare Teile. Wie bei den Socken gibt es die Qualität betreffend nichts zu meckern. Tragekomfort und Passform sind wie immer subjektiv.

Für die letzten warmen Tage wurde dieses Poloshirt verpflichtet, das eine gute Alternative zu den sonst üblichen Krokodilen und Polospielern darstellt und auch qualitativ absolut mithalten kann.



Noch ein Pulli gefällig? Mit diesem und einem Button-Down Hemd darunter trotzt man der Übergangszeit bzw. dem Herbst und sieht dabei auch noch gut aus.




Dienstag, 30. August 2011

Casper oder "Believe the hype"

Gefühlte 50 Durchläufe brauchte es, bis die Bombe in Hectors Hirn und Herz detonierte, dafür dann aber umso heftiger. Casper macht es einem mit seinem neuen Album XOXO, aber auch nicht leicht. Zugänglich geht sicher anders, findet zumindest der Autor dieser Zeilen. Nichtsdestotrotz scheinen Songs und Texte nicht nur bei Hector einen enormen Eindruck hinterlassen zu haben, sondern auch in sämtlichen Print-und Onlinemedien. Benjamin Griffey, wie er mit bürgerlichem Namen heisst, wird schwerstens gehypt und ein Ende ist nicht in Sicht. 

Dass Casper mit seinem Studenten-Rap in Teilen der manchmal etwas engstirnigen Hip-Hop Szene keinen besonders guten Stand hat, verwundert nicht wirklich. Ist aber auch nicht weiter schlimm, da Casper sich nicht unbedingt als Teil dieser Szene sieht und es sowieso kein reines "Rap-Album" ist. Dafür sind die Einflüsse viel zu gross. Casper schaut gerne über den Tellerrand hinaus. Das Mitwirken in Metal-Core und Hardcore Bands beweisen das.

Als Arminia Bielefeld Anhänger hat Casper schon seit einiger Zeit nichts mehr zu lachen. Möglicherweise ist das der Grund weshalb die Platte von einer gewissen Melancholie und Traurigkeit durchzogen ist. Einige autobiographische Texte tragen ihren Teil dazu bei. Bei aller Schwermut schimmert aber immer wieder durch, dass Casper sich sehr wohl bewusst ist, dass das Jammern auf sehr hohem Niveau ist und dass das Leben ja eigentlich doch gar nicht so scheisse ist. 

Wie rappt Casper so schön: Der Sinn des Lebens ist - leben.

 

Dienstag, 23. August 2011

Mittwoch, 13. Juli 2011

Alles auf Super-Kenny

Hector setzte alles auf eine Karte. Heute sollte geklotzt statt gekleckert werden. "Pass auf, jetzt setze ich mal ´nen richtigen Batzen Kohle", sprach Hector zu B. und fischte ein 2 Euro Stück aus seinem Geldbeutel. Am Wettschalter konnte sich Hector, siegessicher wie er war, ein vortriumphales Grinsen nicht verkneifen. "2 Euro auf Super-Kenny, Sieg versteht sich." Hector hatte es im Gefühl. Heute war sein Tag. All die Jahre der Demütigung, der Schmach und des Haus und Hof Verzockens würden von nun an der Vergangenheit angehören. Super-Kenny würde ihn reich machen. Allein der klangvolle Name und die Ausstrahlung des Pferdes eroberten Hectors Herz im Sturm.  
Was würde er nur mit dem ganzen Zaster anfangen? Haus, Yacht, Rennpferd, 10 prall gefüllte Kleiderschränke, ein neues Stadion für die Lilien (Hector Arena)  und dann die ganzen Frauen..."Komm, das Rennen fängt gleich an", riss B. Hector unsanft aus seinen Träumen, "bin ja mal auf deinen Mördergewinn bei 2 Euro Einsatz gespannt, haha." "Lach nur, von mir kriegst du später keinen Cent".
Hector eilte zur Rennbahn. Gleich erfolgte der Start und er wollte keine Sekunde seines Triumphes verpassen. Super-Kenny legte von Anfang an los wie die Feuerwehr. Kein anderes Pferd und kein anderer Reiter konnten wirklich gefährlich werden und Hector riss nach 1900 Metern die Arme hoch: "Gewonnen, gewonnen! Nie mehr arbeiten! Jaaaaaaaaaaa."
Hector konnte sein Glück kaum fassen. Seit vielen, vielen Jahren kam er nun schon auf die idyllisch gelegene Waldrennbahn in Mannheim Seckenheim und hatte trotz vieler Verluste immer ´ne Menge Spaß. Die Atmosphäre und die Zuschauer in Mannheim waren im Gegensatz zu Rennbahnen wie Baden-Baden oder Iffezheim wesentlich sympathischer und der raue Mannheimer Charme war auch auf der Waldrennbahn zu spüren.

Hector war inzwischen mit Dollarzeichen in den Augen zur Wetthalle gesprintet. Ob man ihm das Geld in einem Koffer überreichen würde? Hector wartete ungeduldig, bis er endlich seinen Wettschein einlösen konnte. "2 Euro und 40 Cent. Glückwunsch." "Bitte?" Hector musste sich verhört haben. "Sie haben 2,40 Euro mit der Siegerwette gewonnen". "Oh...äh...toll." Hector, einem Zusammenbruch nahe, musste seine ganze Kraft zusammen nehmen, um nicht zu weinen. Er taumelte aus der Halle, um draussen B. zu treffen. "Die Quoten waren 14:10. Das heisst, du hast 40 Cent mehr im Geldbeutel. Richtig?" "Schnauze", knurrte Hector. "Verdammte Scheisse. Pferderennen ist ja cool, aber es wird echt Zeit, dass die Drittliga-Saison anfängt. Diese Sommerpause hält doch keiner aus." "Da sagst du was, bestätigte B. "Aber erst mal ein neues Bier. Du bist dran." Es wurde wirklich Zeit, die Jungs in blau wieder zu sehen.


Soundtrack: Madness - Johnny The Horse 

Freitag, 8. Juli 2011

Sommerhit 2011

Ein anspruchsvoller Text, eine eingängige Melodie mit einem kaum aus dem Gehörgang zu kriegendem Refrain, aufwendig produziert versteht sich und das Ganze dargeboten von einer/m unglaublich attraktiven Frau/Mann oder einer ganzen Band  in stylischem Outfit und schon hat man beste Vorausetzungen, um im Wettbewerb "Sommerhit des Jahres" ganz vorne mit dabei zu sein. Dieses Jahr ist´s bislang eher mau und Hector konnte noch nicht wirklich einen potentiellen Sommerhit ausmachen. Tja, bis heute morgen. Da stieß Hector nämlich auf dieses Video und die Frage wem der Sommerhit 2011 zu verdanken ist, ist hiermit gelöst. Alle oben genannten Kriterien sind erfüllt und Hector und seine Leserschaft können jetzt nochmal in den Sommer durchstarten. Hoffentlich mit ´nem Freibier.





Ach ja: Wer Hector bei einem der nächsten Heimspiele der Lilien nach der Sommerpause glaubhaft versichern kann, das Video komplett bis zum Ende geschaut zu haben, kriegt von Hector ein...Freibier!

Donnerstag, 30. Juni 2011

Hector empfiehlt...

Ob beim Grillen im Garten, beim Sonnenbaden auf dem Balkon, beim Mädels/Jungs glotzen am Strand oder wo auch immer ihr im Sommer eure Zeit verbringt, mit Hectors Musik Tipps macht ihr in jedem Fall alles richtig und habt den perfekten Soundtrack für heisse Tage.

Beastie Boys - Hot Sauce Committee Pt.2

Auf das grandiose Promovideo zum neuen Album hatte Hector ja schon hingewiesen. Die neue Platte ist ebenso famos geworden. Geändert hat sich zum Glück nicht viel. Die gleichen scheppernden Beats wie vor 20  Jahren treffen auf die ebenso gleichen Micky Maus Stimmen. Innovativ geht anders. Aber: Hector gefällt das.


Digitalism - I  Love You, Dude

Auch auf ihrem 2.Album gibt es von den Hamburgern wieder Electronic Tunes Hymnen für Jedermann. Im Oktober dann auch auf Tour.


Asher Roth - The Greenhouseeffect Vol. 1

Das rappende Weissbrot aus Philadelphia mit einem schon etwas älteren, aber immer noch sehr coolen Track. Hectors Laune steigt jedes Mal um 98%. 


Friendly Fires - Pala

Von brasilianischem Samba beeinflusster britischer Indie-Pop. Klingt komisch? Nein. Geil!



Wolf Gang - Suego Faults

Für Fans von MGMT kommt mit diesem Ein-Mann-Projekt eine auscheckungswürdige Alternative. Wunderschöner sphärischer Indie-Pop für laue Sommerabende. 

Mittwoch, 29. Juni 2011

Casual Connoisseur Stone Roses Shirt

Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht. In diesem Fall braucht es allerdings weniger Mut als guten Geschmack, um zu erkennen, dass das heiss erwartete Stone Roses Shirt von Casual Connoisseur eine herbe Enttäuschung ist. Hector freute sich ein zweites Loch in den Po als Casual Co ein Stone Roses Shirt ankündigte. Zählt die Band doch zu Hectors Alltime Faves. Was dann aber als Motivdesign präsentiert wurde, erinnert eher an eine Rock Shirt Edition von Esprit oder Tom Tailor. Auch als Shirt für einen Bandcontest könnte das Ding herhalten. Für mehr reicht´s aber leider nicht. Sei´s drum. Das Shirt wird sich verkaufen wie Waffen in Texas und Hector wartet einfach bis die Hemden kommen. Auf die ist Hector nämlich auch schon gespannt wie ein Flitzebogen.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Waldhof Asozial

"Und am 11.6. kommt ihr dann nach Mannheim und wir feiern den Aufstieg vom Waldhof", sprach G. zu seinen Begleitern in einem Wormser Biergarten, bevor die Weizengläser klirrend aneinander gestoßen wurden. Eine Stunde vorher hatte Yannick Stark mit seinem Schuss zum 2:1 die Lilienanhänger in kollektive Ekstase versetzt und dem südhessischen Verein das Tor zur 3.Liga ganz weit aufgestoßen.

Hector schluckte kurz. Er hatte aufgrund der in letzter Zeit häufigen Heim- und Auswärtsspielbesuche des Neu-Mainzers ganz vergessen, dass dieser ja auch noch Anhänger des Neanderthaler Vereins aus Hectors Heimatstadt war. Gegen einen Ausflug nach Mannheim hatte Hector nichts einzuwenden, einem Stadionbesuch sah Hector allerdings mit eher gemischten Gefühlen entgegen.

Hector kannte die Waldhof Szene aus früheren Zeiten nur zu gut und hatte relativ wenig Lust mit Mitgliedern des Adolf Hitler Fanclubs im gleichen Block zu stehen. Konnten sich doch in den 80ern, verstärkt in den 90ern und auch danach noch regionale Nazigrößen wie Christian Hehl (ehemals Deutschlands fettester Skinhead) und Wolfgang Benkeser ungehindert im damaligen H-Block tummeln und  JN/NPD Propagandamaterial unter die Leute bringen. Dankbare Abnehmer gab es zur Genüge, da ein nicht gerade geringer Anteil der Szene mit rechtsradikalem Gedankengut offen oder heimlich sympathisierte. So kam es nach Heimspielen immer wieder zu Angriffen auf Punks, Migranten und das selbstverwaltete JUZ Mannheim.

Selbstverständlich kann nicht die komplettte Fanszene als rechtsextrem oder rassistisch bezeichnet werden. Aber, und das muss sich der Verein, die Vereinsführung und der Rest der Fans vorwerfen lassen, wurde dem Treiben keinerlei Einhalt geboten. Vom Verein kamen gebetsmühlenartig die Beteuerungen man habe kein Naziproblem, höchstens ein paar unpolitische Krawallmacher, die ab und zu über die Stränge schlagen und provozieren würden. Auch von Seiten der fitten Fans kam keinerlei Widerstand. Hehl und Konsorten waren akzeptiert und in die Szene eingebunden.

Gegenwind bekamen die Nazischläger nur zu Zweitligazeiten, wenn St.Pauli in der Universitätsstadt gastierte. So mancher Nazi fand sich neben seinem Mundschutz auf dem Boden wieder, dank engagierter St. Pauli Fans und örtlicher Antifas. [Nein, Hector ist kein St.Pauli Fan]. Auch bei früheren Duellen gegen Darmstadt geht Hector mal davon aus, dass einige Nazihools in ihre Schranken verwiesen wurden. [Hector ist ja noch nicht sooo lange Lilien-Fan].

Die letzten Jahre hatte Hector die Entwicklung des Vereins und seiner Fans nicht mehr weiter verfolgt und war daher sehr gespannt, was ihn erwarten würde.

Schon auf dem Weg zum Stadion  begegneten Hector Menschen, deren sonstiger Aufenthaltsort viel Raum für Spekulationen ließ. Höhle? Bahnhofstoilette? Offener Vollzug? Erstaunlich waren aber auch die Massen an Menschen, die gen Stadion pilgerten. Mit letztendlich über 18.000 Zuschauern hätte Hector niemals gerechnet. Zeigt aber welches Potential dieser Verein noch immer besitzt. Das Spiel an sich war schnell entschieden, dank eines schwachen Gegners und einer abgezockt spielenden Heimmannschaft. Deren Fans hatten somit ausreichend Zeit sich und den Verein zu feiern. Dies geschah, muss Hector leider gestehen, auf recht eindrucksvolle Weise.

Verantwortlich dafür ist zum einen ein geschlossener Fanblock hinter dem Tor und zum anderen ein kompaktes und komplett überdachtes Stadion.
Auch ein abschließendes Feuerwerk und massiver Einsatz von Pyro taten ihr Übriges.

Wie sich die Fanszene heutzutage darstellt, kann Hector nicht wirklich beurteilen. Viel scheint sich aber bedauerlicherweise nicht geändert zu haben. Christian Hehl, fetter den je, umringt von Jugendlichen und völlig Hirnlose mit Leibstandarte und Horst Wessel Shirts sorgten bei Hector und seinen Begleitern für Fassungslosigkeit, aber auch dem guten Gefühl, Anhänger eines Vereins zu sein, bei dem solcher Abschaum mit sofortigen schmerzhaften Konsequenzen zu rechnen hätte bzw. erst gar nicht ins Stadion kommen würde.

Montag, 23. Mai 2011

Des Hectors neue Kleidung

Shirts: Fred Perry, Tuk Tuk, Carhartt, Ben Sherman

Shorts: Farah Vintage

Schuhe:  Nike V-Series, Adidas SL 72

Donnerstag, 19. Mai 2011

No sleep ´til Saturday

Neben mangelnder Entscheidungsfreudigkeit ist auch Geduld keine Tugend, die bei Hector besonders stark ausgeprägt wäre. Dass Hector aber mal eine ähnlich schwere Prüfung auferlegt bekommen hat wie in den letzten Tagen, daran kann er sich kaum erinnern. Seit dem letzten Freitag und einem glanzlosen aber souveränen Lilien-Sieg, kann Hector kaum noch an etwas anderes denken als an das möglicherweise schon den Aufstieg bringende Spiel gegen Worms. Vorausgesetzt die Stuttgarter Kickers lassen zwei oder gar drei Punkte am Bornheimer Hang in Frankfurt und Darmstadt gewinnt in Backfischhausen. Während Hector diese Zeilen in den PC hämmert, sind es immer noch knapp 40 Stunden bis zum Samstag um 14 Uhr und die Anspannung ist kaum noch auszuhalten. 

Dass Hector bereits in seiner zweiten Lilien-Saison einen Aufstieg feiern könnte, hätten er und wohl auch 99% der restlichen Anhänger zu Beginn der Saison kaum für möglich gehalten. Nun ist aber alles ganz anders gekommen und Darmstadt steht vor einem Comeback des Profifußballs. Bis dahin sind es aber noch 2 Spiele und die Zeit zieht sich wie Kaugummi am Schuh. Nichts bringt wirklich Ablenkung. Tägliche dutzende Besuche im Forum und auf der SVD Seite, um ja keine Infos zu verpassen, morgens aufwachen und feststellen, dass immer noch nicht Samstag ist, alle Gesänge im Kopf durchgehen - die Zeit will einfach nicht vergehen. Und im Nacken sitzt immer die Angst, dass am Ende doch alles schief geht und man am Ende mit leeren Händen da steht. Einziger Trost wäre dann, dass der Adler endlich mal wieder abgestürzt ist und Kassel ebenfalls in dieser Schrottliga verbleiben muss.  

Soweit wird es aber nicht kommen. Am 28.5. macht Darmstadt vor vollem Haus alles klar, was allerdings nochmal eine Woche warten bedeutet. Und wie Hector das überleben soll, weiss er selbst nicht.