Hector muss sich zunächst bei seinen zahlreichen und treuen Lesern dafür entschuldigen, dass der zweite Teil erst mit knapp einer Woche Verspätung erscheint. Die Gründe dafür waren [/Beamtendeutsch/on]Sachzwänge[/Beamtendeutsch/off], die Hector nicht näher ausführen möchte.
Mit dickem Schädel wachte unser Held der Geschichte am nächsten Mittag auf. Die hellen Sonnenstrahlen blendeten Hector und machten es ihm unmöglich weiter zu schlafen. Er kroch aus dem Bett und stellte seinen Luxuskörper unter die Dusche. Anschließend versuchte er bei einer starken Tasse Kaffee die Geschehnisse des vorhergehenden Tages zu rekapitulieren.
Sein Verein war also abgestiegen. Dies war letztendlich nicht wirklich überraschend, aber für Hector dennoch eine mittlere Katastrophe. Und dann war da noch diese wunderschöne Lilie gewesen, die in einer Art Vision aufgetaucht war und ihm prophezeite, dass er von nun an Darmstadt 98 Fan sein werde.
Hector hatte nie einen Gedanken daran verschwendet, seinen Verein zu wechseln. In der letzten Zeit waren ihm jedoch erhebliche Zweifel gekommen, ob das alles noch so ist, wie es einmal war. Konnte er aber wirklich einfach alles hinter sich lassen und Anhänger eines neuen Vereins werden? War es aber eigentlich nicht genau andersrum? War nicht der Verein durch die Erscheinung der Lilie an ihn herangetreten? Frei nach dem inzwischen recht strapazierten aber immer noch interessanten Motto: Du suchst dir deinen Verein nicht aus, er wird dir gegeben.
Hector hatte noch nie an Konstrukte wie Fügung oder Schicksal geglaubt. Sollte es diesmal anders sein?
Er dachte an die Worte der Lilie:"Es ist Zeit für einen Neuanfang, vertrau mir. Deine neue Liebe wird der SV Darmstadt 98 sein. Sehr schnell wirst du diesen Verein in dein Herz schliessen. So soll es sein."
Hector war inzwischen beim fünften Kaffee angelangt und fasste einen Entschluss. Da er seiner Meinung nach nichts mehr zu verlieren hatte, würde er es wagen und eines der nächsten Lilien-Heimspiele besuchen.
Bis dahin galt es aber zunächst mal die Sommerpause zu überbrücken. Hector vertrieb sich die Zeit mit Eis essen und reisen. Nachdem Hector genug Eis gegessen und genug gereist war und auch die Spieler sich regeneriert und wieder erholt auf dem Platz stehen konnten, war alles angerichtet für Hectors erstes Lilien Heimspiel.
Hector hatte ein leicht mulmiges Gefühl als er sich auf den Weg nach Darmstadt City machte. Wo sollte er im Stadion hin? Was für Bier würde ausgeschenkt werden? Wie könnten die Fans reagieren? Würde er als Überläufer enttarnt und in alle Einzelteile zerlegt werden? Hector versuchte ruhig zu bleiben. Schließlich kam er von einem unbedeutenden Verein, der zwar mal Deutscher Meister war, aber ansonsten in seiner ehemaligen Heimatstadt nur ein Schattendasein fristete und auch für Lilienfans völlig unspannend war. Anders wäre die Sache, wenn Hector Kassel, Frankfurt oder Offenbach Fan gewesen wäre.
Hector hatte das Stadion schnell gefunden. Doch wie geht es weiter? Stehen oder sitzen? Lässt man ihn überhaupt rein? Wird Blut fließen?
Mehr dazu im dritten und letzten Teil dieser lausigen und schlecht geschriebenen Geschichte. Stay tuned!
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