Samstag, 21. Januar 2012

Come on Darmstadt

Der Winter ist nicht unbedingt Hectors Lieblingsjahreszeit. Hector hasst es zu frieren und im Dunkeln aufzustehen und im Dunkeln nach Hause zu kommen. Andererseits bietet die Winterzeit aber durchaus auch schöne Momente. Wanderungen durch Schneelandschaften (sofern Schnee vorhanden), Skifahren und der Verzehr von Lebkuchen und Plätzchen machen die kalte Jahreszeit halbwegs erträglich. Dennoch gibt es eine Sache, die Hector schmerzlich vermisst hat: Fußball. 

Am Samstag ist die Leidenszeit aber endlich zu Ende und in Darmstadt rollt der Ball wieder. Hectors Lilien starten gegen den aktuell Tabellenzweiten SV Sandhausen. Es wird ein schweres Spiel für die Jungs in blau, aber ein Sieg erscheint angesichts der Heimstärke nicht unmöglich. Spannend wird zu sehen sein, inwieweit Neuzugang Kopilas in der Defensive das Heft in die Hand nehmen wird. Wunderdinge sollte man nicht erwarten, aber mehr Stabilität dürfte schon am Samstag sichtbar sein. Kopilas wird als einziger Neuzugang auf dem Platz stehen. Die Verpflichtung eines neuen Stürmers gelang bisher leider nicht. In der Gerüchteküche wurde zwar heftigst geköchelt, aber letztendlich blieb es bei heißer Luft. Dabei wäre ein neuer Mann für die Offensive so ungemein wichtig. Aber noch ist bis zum 31.1. Zeit und Hector ist sicher, dass sich in den nächsten zwei Wochen noch etwas tun wird. 

Benjamin Baier
Vom Neuzugang zu denen, die den Verein verlassen: Samake, Broghammer und Grüter sagen Adieu. Bei Samake und Broghammer war es abzusehen und nachzuvollziehen. Bei Grüter findet Hector es allerdings sehr schade und es stellt sich die Frage, ob er wirklich eine Chance hatte. In der letzten Saison noch mit einer derjenigen, die durch hervorragende Leistungen den Aufstieg erst möglich machten, war er nach den neuen Transfers schnell auf dem Abstellgleis. Offenbar stufte Runjaic die neuen Defensivspieler als deutlich stärker ein. Hector hätte Grüter auch die 3.Liga zugetraut, weiß aber natürlich nicht, was im Training lief. Insofern wird Kosta hoffentlich richtig entschieden haben. Richtig entschieden hat sich aber definitiv Benjamin Baier. Einer der Leistungsträger und Köpfe dieser Mannschaft bleibt für zwei weitere Jahre in Darmstadt. Baier betonte, dass es für ihn auch wichtig war, dass Runjaic bleibt. Dessen Vertragsverlängerung ist, wie überhaupt Runjaics Präsenz in Darmstadt, ein absoluter Glücksfall für den Verein. Auch wenn nicht immer alle Entscheidungen nachzuvollziehen waren/sind, manche Äußerungen diplomatisches Geschick vermissen lassen und er ein sturer Hund ist - Runjaic hat ein fast Fünftligisten in die 3.Liga geführt. Allein dafür gebührt ihm höchste Anerkennung und Respekt. 
Kosta Runjaic

Aber es ist beim SVD natürlich nicht alles Gold was glänzt. Betrachtet man die Öffentlichkeitsarbeit, das Verhältnis des Vereins zu den Fans, Merchandise, Internetauftritt und Infrastruktur muss man klar konstatieren, dass der Aufstieg den Verein völlig unvorbereitet überrollt hat. Auf dem Weg professionellere Strukturen zu ebnen, sollte dabei zunächst die Wiederherstellung des gegenseitigen Vertrauens zwischen Vereinsführung und Fans absolute Priorität haben. Beide Seiten haben sich in den letzten Monaten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Auf einen in der Mehrheit schweigenden F-Block hat Hector aber keine Lust. Auch wenn Dauergesänge, die immer wieder das aktuelle Spielgeschehen ignorieren, nicht Hectors Vorstellung von Support sind, mag Hector die Ultras nicht missen, da sie ein unverzichtbarer Teil der bunten und breitgefächerten Darmstädter Fankultur sind. Außerdem verdanken wir ihnen hervorragende Choreos, die mindestens zweitligareif sind. Hector hofft, dass man die internen Querelen in den Griff kriegt und gemeinsam mit den neuen Fanbeauftragten die Gespräche mit dem Verein wieder aufgenommen werden.
Bis dahin ist der Rest der Fans aufgefordert für lautstarke Unterstützung zu sorgen. Denn gerade jetzt kann die Mannschaft einen Stimmungsboykott am allerwenigsten gebrauchen. Wer also auch in der nächsten Saison am Böllenfalltor Drittligafußball sehen möchte, macht am Samstag seinen Mund auf und macht nicht UD dafür verantwortlich, dass im Stadion keine Stimmung herrscht. Denn wie sagte schon Uli Hoeneß...









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